Die Sumatra war ein Leichter Kreuzer der niederländischen Marine, der während des Ersten Weltkrieges in Bau gegeben und 1926 in Dienst genommen wurde. Das im Juli 1915 bewilligte Schiff gehörte der aus zwei Einheiten bestehenden Java-Klasse an und wurde nach der indonesischen Insel Sumatra, welche zum damaligen Zeitpunkt niederländische Kolonie war, benannt. Die Kiellegung der Sumatra fand am 15. Juli 1916 bei der Nederlandse Scheepsbouw Maatschappij in Amsterdam statt. Infolge von Kriegsauswirkungen (Lieferengpässe) und auch wegen des streng beachteten Acht-Stunden-Arbeitstages[1] in den neutralen Niederlanden, schritt der Bau jedoch zunächst nur sehr langsam voran. Der Stapellauf fand infolgedessen entweder erst am 29. Dezember 1920[2] oder am 19. Dezember 1921[3] statt (die Angaben hierzu sind widersprüchlich). Allerdings entstanden bald neue Verzögerungen. So hatten einerseits die von der KielerGermaniawerft hergestellten Turbinen erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Abschluss des Versailler Vertrages geliefert werden können und andererseits ereignete sich am 31. Mai 1922 ein Brand auf dem Firmengelände von Werkspoor, wobei die gerade gelieferten Turbinensätze zerstört wurden. Da die Germaniawerft aufgrund der Auflagen des Friedensvertrages zunächst keine weiteren passenden Turbinen liefern konnte, entschied sich die niederländische Marine daraufhin für den Einbau von Zoelly-Getriebeturbinen des schweizerischen Unternehmens Escher, Wyss & Cie., die aber erst 1923 geliefert wurden. Der Weiterbau des mittlerweile als veraltet angesehenen Kreuzers erfolgte indessen erneut schleppend, so dass die Indienstnahme schließlich erst am 26. Mai 1926 stattfinden konnte.
↑Whitley, Mike J.: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Klassen, Typen, Baudaten. Stuttgart 1997, S. 220.